Nach oben

 

 

 

Das musikalische Nashorn
... ein tierisches Musiktheater...
 

für Sprecher, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Schlagwerk und Kinderchor
von Balduin Sulzer

Fotodokumentation

Brucknerhaus Linz
Brucknerhaus für Kinder


S 12 und 13 aus der April-Vorschau 05 des Brucknerhauses


AUSVERKAUFT-Plakat


Tagesprogramm 24. 4. 2005 - Brucknerhaus

Sonntag, 24. April 2005
10:30 - 10:50 Uhr
Das Nashorngespräch: Balduin Sulzer und
Stefan Slupetzky - Wolfgang Winkler, Moderation

Großer Saal
11:00 Uhr

"Das musikalische Nashorn"
... ein tierisches Musiktheater
von Balduin Sulzer UA


nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Peter Hacks und
Stefan Slupetzky mit freundlicher Genehmigung der Eulenspiegel-Verlagsgruppe und Stefan Slupetzkys

von 4 bis 104

Gerhard Brössner Sprecher

ENSEMBLE SPEKTREN
Werner Mayrhuber
 Klarinette
Sabine Reiter Violine
Elisabeth Ragl
 Violoncello
Gerhard Hofer
 Klavier
Wolfgang Reifeneder
 Percussion

KiWi-Chor
Singschulchor der
LMS Leonding/Wilhering & Gäste
 Einstudierung Andrea Wögerer

Kathrin Dorfner, Magdalena Dorfner, Marlene Ecker, Agnes Ecker, Kathrin Haas, Lena Haas, Florian Hackl, Lisa Hartmann, Elisabeth Höller, Thomas Höller, Victoria Kaar, Melanie Krenmayr, Vivienne Lustig, Laura Schill, Andreas Schütz, Michaela Schütz, Dominik Thaller, Johann Wahlmüller, Tobias Wögerer, Ursula Wögerer, Johanna Zachhuber

An einem heißen Ort der Erde - da lebte eine Nashornherde. Friedlich waren die Tiere und taten keinem was zu Leide. Als sie jedoch eines Tages von den Löwen angegriffen wurden, gerieten sie in Zorn und setzten ihre Hörner ein. Nur ein Nashorn kämpfte nicht mit: Es unterschied sich von den anderen:  Es war musikalisch! Beim Kampf gegen die Löwen hatte es große Angst - nicht um sich, sondern um sein empfindliches, auf seiner Nase befindliches Instrument!

Was kann dieses Instrument, dass es für den Nashornisten so wertvoll ist? Auf ihm kann man herrlich Musik machen. 
Musizieren ist für den Nashornisten viel wichtiger als zu kämpfen. Wen wundert es, dass er sein Horn nicht im Kampf gegen die Löwen gefährden wollte und sich lieber versteckt hielt? Seine Herde nimmt diese Kampfverweigerung aber nicht einfach hin: So wird das musikalische Nashorn fortgeschickt, um allein gegen die Löwen zu kämpfen. Mit Hilfe einer musikalischen List gelingt es ihm, die feindlichen Löwen zu Musiker-Freunden der gesamten Nashornherde zu machen...


Balduin Sulzer bettet in seine Vertonung der witzigen Reime von Peter Hacks, neben vielen musikalischen Überraschungen, das Lieblingswerk unseres Nashornisten ein: W. A. Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 - arrangiert für das Ensemble Spektren. Die auf Leinwand projizierten Bilder von Stefan Slupetzky geben der Veranstaltung optische Würze.

Nach dem Konzert im Foyer: Holzblasinstrumente werden ausgestellt - gerne auch zum Probieren!


 

BRUCKNERHAUS: Für Kinder
Musisches Nashorn: Erbsenmus-Diät

Keine Angst - keine weitere Idee, wie man Kilos verlieren könnte, aber es ist offenbar die Reaktion hungriger Löwen auf subtil geblasene Klänge aus einem Rhinozeros-Horn. So zumindest in Balduin Sulzers jüngstem Streich, der gestern in der Kinderreihe des Brucknerhauses uraufgeführt wurde. Vorlage für das "tierische Musiktheater" ist ein Kinderbuch von Peter Hacks und Stefan Slupetzky, dessen phantasievolle Bilder auch "live" zu sehen waren.
Verliebt in Mozart
"Das musikalische Nashorn" - so auch der Titel - erkennt, dass das Horn auf der Nas' nicht nur zum Kämpfen da ist, sondern auch zur Produktion himmlischer Töne. So verliebt es sich unsterblich in Mozarts Klarinettenkonzert, das nun auch den Kern des einstündigen Vormittags bildete - und das ist ein bisschen viel -, so die Meinung eines kleinen Hörers, der immer wieder meinte, "wann kommt denn endlich eine andere Musik?" Die andere Musik - also die Balduin Sulzers - mit ihren exotischen Schlagzeugklängen (wer kennt schon ein Bambus-"Schüttelxylophon" Namens Anklung?) und den schrägen Einwürfen gefiel schon viel besser. Vor allem auch deshalb, weil das die Handlung, nämlich den Kampf der Nashörner gegen die Löwen, vorantrieb. Das musikalische Nashorn erzielte mit singenden Kämmen und lustigen Melodien eine friedvolle Streitbeilegung, was zum gemeinsamen Anstimmen der "Diät-Hymne" führte. Denn von nun an fressen die Löwen nichts Festeres als Erbsenmus und Ananas.
Bezaubernde Geschichte
Ideenlieferantin Elisabeth Ragl führte am Cello das Ensemble mit Sabine Reiter (Violine), Gerhard Hofer (Klavier) und Wolfgang Reifeneder (Schlagwerk) an. Werner Mayrhuber mimte das Nashorn - durfte aber an Stelle durch die Nase auf der Klarinette blasen, was ein Hochgenuss war. Gerhard Brössner erzählte hinreißend die Geschichte und verzauberte die kleinen Gäste.
Von Michael Wruss
Oberösterreichische Nachrichten vom 25.04.2005

Neues Volksblatt
KULTUR

Musik kann selbst zwischen wilden Tieren Frieden stiften

Bezaubernde Sonntagsmatinee im Linzer Brucknerhaus: „Das musikalische Nashorn“ rund um die Klarinette
Von Christine Grubauer
Volle Zustimmung aus vielen kleinen Kehlen im übervollen Saal fand die Sonntagsmatinee im Brucknerhaus. An Kinder und deren Eltern adressiert, stellte sich „Das musikalische Nashorn“ vor. Damit gelang es, Musik rund um die Klarinette und Mozarts Klarinettenkonzert in eine kindgerechte Szenerie zu bringen. Als Komponisten zog man dafür den Wilheringer Balduin Sulzer heran, der mit seinen kompositorischen Einfällen zu Mozarts Musik die aufregende Geschichte um Löwenangriffe auf eine Nashornherde auf den Punkt brachte. Klarinettensolist Werner Mayrhuber agierte als musikalisch begabtes „Jungnashorn“: Als solches verkleidet, spielte er in anschaulicher Folge alle Arten der Holzbläserfamilie von Piccolo bis Bassklarinette durch und ebenso virtuos die Originalmusik aus Mozarts Klarinettenkonzert, das von Sulzers in reizvolle neue Klangumgebungen gebracht wurde. Unterstützend wirkten Sabine Reiter (Violine), Elisabeth Ragl (Cello), Gerhard Hofer (Klavier) und eine von Wolfgang Reifeneder betätigte, große Schlagwerk-„Instrumentengalerie“. Die Projektionen auf die Großbildwand stammten von Stefan Slupetzky, der Text aus Peter Hacks titelgebendem Kinderbuch. Der Chor rekrutierte sich aus den Landesmusikschulen (Einstudierung: Andrea Wögerer), als Sprecher fesselte Landestheater-Mime Gerhard Brössner die Kinder mit dramatischen Zwischentexten. Moral von der Geschicht': Musik kann selbst zwischen Tieren Frieden stiften.
Montag, 26. 11. 2004


Kronenzeitung


Landeskulturbericht Oberösterreich 6/2005


Brucknerhaus MAGAZIN 6/7/8 2005, Seite 28


Gerhard Brössner mit dem Nashorn Werner Mayrhuber und den "Löwen"

v. l. nach rechts: Stefan Slupetzky, Balduin Sulzer beim Signieren der Nashorn-Plakate für Publkumskinder

 Werner Mayrhuber - das Nashorn...

Ensemble Spektren

Gerhard Brössner mit den "Löwen"

"Das Nashorn": Werner Mayrhuber - Klarinette(n)

... weitere FOTOS - So., 24. 4. 2005...

Balduin Sulzer wurde am 15. März 1932 in Großraming (Oberösterreich) geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Brucknerkonservatorium in Linz (Klavier, Orgel, Kontrabass, Tonsatz), an der päpstlichen Musikhochschule in Rom (Orgel, Gregorianik, Chorleitung) und an der Musikhochschule in Wien (Musikerziehung und Klavier). Neben den theologischen Studien in Linz und Rom schloss er das Lehrfach Geschichte ab (Universität Wien). Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete Balduin Sulzer am Linzer Musikgymnasium. Auch bekleidete er für mehrere Jahre den Posten des Domkapellmeisters in Linz. Er ist Träger mehrerer Auszeichnungen (Förderungspreis des Landes Oberösterreich für Komposition 1970, Kulturpreis des Landes Oberösterreich 1977, die Kulturmedaille der Stadt Linz, den Heinrich Gleißner-Preis, den Anton Bruckner-Preis sowie den Würdigungspreis der Republik Österreich. Sulzers Werkverzeichnis umfasst zur Zeit rund 200 Titel, darunter 2 Opern, 5 Symphonien, 1 Passion, 12 Instrumentalkonzerte, Klavier-und Kammermusik, Lieder und Chormusik.

Balduin Sulzer schreibt über seine Komposition:

  1. Das musikalische Nashorn hat seinen Gesichts-Erker von der Natur zunächst als Waffe zur eigenen Verteidigung erhalten.
     

  2. Ein mit besonderer Kreativität und Intelligenz begabtes Nashorn-Exemplar hat entdeckt, dass man mit dem "Horn" nicht nur andere Lebewesen attackieren kann, sondern dass es sich damit auch vorzüglich musizieren lässt - man denke etwa an das Waldhorn, Flügelhorn, Englischhorn, Bassetthorn etc. (hier eventuell instrumentenkundlicher Exkurs)
     

  3. Und noch was entdeckte das musikalische Nashorn: dass die Musik weniger dazu geeignet ist, gegeneinander zu kämpfen, zu raufen, sich die Gesichter zu zerkratzen und die Köpfe einzuschlagen; sondern dass man mit Musik viel Spaß haben kann: miteinander zu singen, zu tanzen, zu spielen und tausend lustige Dinge zu unternehmen; die Musik macht friedlich, freundlich und fröhlich. Dem berühmten Prinzen Tamino gelang es, im düsteren Wald die unheimlichsten und wildesten Tiere zu zähmen.
    (Mozart-Exkurs I/Zauberflöte)
     

  4. Das musikalische Nashorn ist von der Macht der Musik in Mozarts "Die Zauberflöte" so begeistert, dass es den Entschluss fasst, selber auch ein Stück Mozart-Musik zu erlernen und damit möglichst viele lebende Wesen der Welt zu bezaubern. Gesagt, getan, der Versuch wird mit dem Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 gestartet. Und siehe da, weite Strecken der Komposition klingen tatsächlich so, wie sie Mozart vor rund 215 Jahren komponiert hat, einige Teile freilich auch ein bisschen nach einem musikbegeisterten Nashorn des 21. Jahrhunderts.
    (Mozart-Exkurs II/Kleine Werkkunde zum geplanten Stück)
     

Stefan Slupetzky 1962 in Wien geboren. Weitgehend unspektakuläre Kindheit.  Angemessen krisenhafte Jugend. 1981 Aufnahme an die Akademie der  bildenden Künste in Wien. Parallel zur Kunstausbildung gesteigerte musikalische und schauspielerische Tätigkeit. 1990 Magister Artium. 1990 – 1991 Lehrtätigkeit an einem Wiener Gymnasium. Seit 1991 freischaffender Autor und Illustrator für in- und ausländische Buch- und  Zeitschriftenverlage. Lesereisen, Ausstellungen und Workshops in  Österreich, Deutschland, Italien und Israel. 2000: Uraufführung des  Bühnenstückes „Sau-Bär und Schwein-Igel“ im Wiener Palais Auersperg. April 2001: Uraufführung des Stückes „Parzival“ am Österreichischen Theater der Jugend. März 2002: Uraufführung des Musicals "Der kleine  Doktor Jakobi" im Wiener Künstlerhaus.

Peter Hacks, geb. 21. 3. 1928 in Breslau, gest. 28. 8. 2003 in Berlin, Sohn eines Rechtsanwalts, wuchs im Ruhrgebiet auf. Er studierte Philosophie, Soziologie, Germanistik und Theaterrwissenschaften in München. Promotion zum Dr. Phil. 1951. 1955 übersiedelte er nach Berlin (DDR). Seine Arbeitsgebiete waren Gedicht, Erzählung, Essay, Kinderbuch, Roman, Theaterstücke und Übersetzungen. Einige seiner Dramen sind deutsche Bestseller; einige sind europäische Erfolge;  das "Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" ist ein Welterfolg. Weitere Veröffentlichungen (Auswahl): Eröffnung des indischen Zeitalters, Theaterstück (1954, München). Die Schlacht bei Lobositz, Theaterstück (1956, Berlin). Die Sorgen und die Macht, Theaterstück (1963, Berlin). Amphitryon, Theatertsück. Moritz Tassow, Theaterstück (1964). Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern, Theaterstück (1975). Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe, Theaterstück (1976). Zur Romantik, Essay (1989). Der Maler des Königs (1991). Der Geldgott, Parabel (1993). Der Bär auf dem Försterball, Kinderbuch. Das musikalische Nashorn, Kinderbuch. Liebkind im Vogelnest, Kinderbuch. Literaturpreise: Lessingpreis 1956, F. C. Weiskopf Preis 1965, Kritikerpreis der BRD 1971, Nationalpreis der DDR II. Klasse 1974, Nationalpreis der DDR I. Klasse 1977, Heinrich Mann Preis 1981, Alex Wedding Preis 1993. 1972 wurde er in die Akademie der Künste gewählt, aus welcher er 1991 austrat. Peter Hacks verstarb am 28. August 2003 in Groß Machnow.

Gerhard Brössner – Sprecher.  Langjähriges Mitglied des Landestheaters Linz, begann seine Laufbahn in Baden bei Wien. Als Darsteller komisch-heiterer Rollen spielte er in zahlreichen Komödien und Lustspielen an verschiedenen Kleinbühnen in Wien, in Tournee-Unternehmen und seit Beginn beim LIVA-Theatersommer in Schloss Tillysburg. Heuer zum vierten Mal im Rosengarten am Pöstlingberg. Von der Vielzahl seiner gespielten Rollen seien hier nur einige erwähnt: der Weinberl in "Einen Jux will er sich machen" von Johann Nestroy, Herr Lips in "Der Zerrissene", Valentin in "Der Verschwender" von Raimund, "Der Kontrabass" von Patrick Süsskind, "Johann vom Po entdeckt Amerika" von Dario Fo, u.v.a. Im Rosengarten zusammen mit Christiane Rücker und Klaus von Pervulesko in "Die Nacht in der Rue de I' Amour" und letztes Jahr die Doppelrolle Chandebise/Poche in "Der Floh im Ohr" von Georges Feydeau. Seit 1998 ist Gerhard Brössner künstlerischer Leiter des Theatersommers der LIVA.



Gedankensplitter zum Projekt von Elisabeth Ragl:

Als ich das Bilderbuch „Das musikalische Nashorn“ entdeckt habe, war klar: Die witzigen und doch tiefsinnigen Reime von Peter Hacks laden zum Vertonen ein. Stefan Slupetzkys lebendige Nashorn-Bilder verstärken die Aussagekraft der Geschichte.

Balduin Sulzer als Komponist der Uraufführung im Brucknerhaus ist ein Glücksfall: Als Garant, für eine lebendige und feinfühlige „Nashornmusik“ – und als Komponist mit einem ausgeprägten Sinn für Humor.

Leuchtende Kinderaugen sind ein unschätzbares Geschenk und gleichzeitig eine riesige Inspirationsquelle – nicht zuletzt für Profimusiker.Alle Mitglieder des „Ensemble Spektren“ sind als Pädagogen im Oö. Landesmusikschulwerk musikalischer Partner von Kindern und Jugendlichen – eine Zusammenarbeit im Konzertbereich für und mit Kindern liegt daher nahe.

Kinder besitzen die enorme  Fähigkeit, sich in (musikalische) Geschichten hineinleben zu können – das macht sie zu einem faszinierenden Publikum und zu überzeugenden Interpreten. Musik, Sprache, Dialog mit dem Publikum, Mitmachaktivitäten, Bildpräsentation und das Probieren ausgestellter Instrumente: Beim „Musikalischen Nashorn“ erwartet die kleinen und großen BesucherInnen am 24. April 2005 ein mitreißendes Konzert-Erlebnis für alle Sinne.

Werbemail "Das musikalische Nashorn" - So., 24. 4. 2004

 

www.elisabethragl.at

www.triospektren.at